Das Lied des Geldes
Der Athener Kommissar Charitos wird mit seinem Team an einen abgelegenen Tatort gerufen. Neben einem Flüchtlingsheim wurde ein saudischer Investor erstochen aufgefunden. Die Ermittlungen laufen zunächst ins Leere, bis einige Tage später im Stadtviertel
Exarchia ein Chinese auf dieselbe Art ermordet wird. Er hatte gezielt Wohnungen aufgekauft und in AirBnB-Unterkünfte umgewandelt. Zeugen haben an beiden Tatorten einen Schlager gehört, der sich um Geld dreht. Griechenland ist auf ausländische Investitionen angewiesen, deshalb interessiert sich schnell die Presse und natürlich auch die hohe Politik für den Fortgang der Ermittlungen. Charitos' bester Freund Sissis, der desillusionierte Altlinke, gründet eine Bewegung der Armen, weil die soziale Ungleichheit immer größere Ausmaße annimmt und Charitos' Ehefrau Adriani unterstützt das Vorhaben sehr energisch. Die ganze Großfamilie kreist um den kleinen Enkel von Charitos und speist natürlich die ganze Zeit Köstlichkeiten aus der Küche von Frau Adriani. - Wer Griechenland besser verstehen lernen und sich dabei gut unterhalten will, der sollte auf jeden Fall die Krimis von Petros Markaris lesen. Gerne empfohlen!
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Lied des Geldes
Petros Markaris ; aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger
Diogenes (2021)
310 Seiten
fest geb.