Verschwörung

In Corona-Zeiten scheinen auch die Verbrecher in Athen im Lockdown zu sein. Kommissar Charitos hat nicht viel zu tun. Aber der Selbstmord eines hochbetagten Herrn, dessen Abschiedsbrief im Internet auftaucht, erweckt doch seine professionelle Neugier. Verschwörung Der Brief ist eine einzige Anklage wegen der sozialen Folgen des Lockdowns und gezeichnet von der "Bewegung der Selbstmörder". Binnen kurzem gibt es mehrere ähnliche Fälle, immer gefolgt von - coronagerechten - Protestkundgebungen. Der Polizei bleibt nur die Beobachterrolle, aber als der Fahrer eines Impfstofftransporters überfallen wird, verschärft sich die Lage. Auch in der Familie von Kommissar Charitos liegen die Nerven blank. Die Anwaltskanzlei von Tochter Katarina verursacht nur Kosten, kann aber keine Fälle abschließen, weil die Gerichte geschlossen sind. Schwiegersohn Fanis arbeitet als Arzt im Krankenhaus bis zur Erschöpfung. - Ein weiteres Mal greift Markaris in unterhaltsamer Krimiform ganz aktuelle Probleme auf. Soziale Ungerechtigkeit, Armut und Verschwörungsängste verschärfen sich während der Pandemie. Familienzusammenhalt und Freundschaft helfen aber auch über schlechte Zeiten hinweg. Wie immer eine gute Wahl für die Ferienlektüre!

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Verschwörung

Verschwörung

Petros Markaris ; aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger
Diogenes (2022)

279 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 610939
ISBN 978-3-257-07212-9
9783257072129
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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