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Als die Tochter von Kostas Charitos brutal zusammengeschlagen wird, ist schnell klar, wer dafür verantwortlich ist. Als Rechtsanwältin vertritt Katerina Asylsuchende und ist somit den Rechtsradikalen der 'Goldenen Morgenröte' ein Dorn im Auge. Doch
Kostas Charitos macht noch ein weiterer Fall zu schaffen: Seine Kollegen und er sehen sich mit Mordfällen konfrontiert, für die eine Gruppe die Verantwortung übernimmt, die sich die 'Griechen der fünfziger Jahre' nennt. - Wie auch in den früheren Fällen in denen Kommissar Charitos im Mittelpunkt steht, verwebt Petros Markaris auch diesmal wieder seinen Kriminalfall mit den aktuellen Problemen Griechenlands. Dabei setzt Markaris für seinen nachdenklichen Kommissar nicht auf dramatische Effekte und die Darstellung von Gewalt, um sich der Realität zu nähern. Der Tonfall seiner Charitos-Bücher ist eher gemächlich und von Alltagssituationen geprägt, die viel vom gegenwärtigen Leben in seiner krisengeschüttelten Heimat vermitteln. (Übers.: Michaela Prinzinger)
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

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Petros Markaris
Diogenes (2015)
355 S.
fest geb.