Das Spiel mit der Angst

In sieben Geschichten und einem Epilog erzählt Petros Markaris auch über die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Kommissar Charitos muss als Covid-Kontaktperson in Quarantäne. Ausgerechnet jetzt geschieht der Mord an einer TV-Moderatorin. Nun soll Das Spiel mit der Angst Charitos - der digitale Laie - von zuhause mit PC und Videoschaltung ermitteln. Wie soll das nur gehen? Doch er findet Mittel und Wege, den Fall aufzuklären. Ein Mörder nennt sich selbst Covid und bringt den Coronaleugnern den Tod. Markaris erzählt von Fanis, dessen Leben immer von Angst geprägt war (vor dem Waldbrand, der neuen Schule, dem Leben). Jetzt mit 80 Jahren die Angst vor Corona. Als Gegenmittel hilft ihm das Malen. Und so bemalt er dutzende von Masken mit skurrilen Motiven. Die werden ein Renner. Die beiden obdachlosen Freunde Dimos und Kosmas suchen Unterkunft und Nahrung. Sie finden Unterschlupf mit zwei Alten in einem unbewohnten Haus. Sokratis und Periklis wollen das große Geschäft mit dem Plündern von Müllcontainern machen. Dies bezahlen sie mit dem Leben. Achmed und Stavros betreiben einen Döner- bzw. Gyrosimbiss und geraten sich täglich in die Haare. Um den Streit zu beenden, laden sie sich gegenseitig zum Essen ein... - Petros Markaris verbindet seinen bekannten Kommissar Charitos mit dem Coronathema und lässt auch andere Geschichten um dieses Thema kreisen. Kurzweilig erzählt Markaris über das Leben, dessen Bedrohung durch Krankheit und Mord und wie Freundschaft beim Überleben hilft. Er schließt seinen Band mit einer autobiographischen Miniatur über Chalki und sein Leben auf den Prinzeninseln im Marmarameer. Allen Büchereien sehr empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Spiel mit der Angst

Das Spiel mit der Angst

Petros Markaris ; aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger
Diogenes (2023)

223 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616294
ISBN 978-3-257-07260-0
9783257072600
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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