Eine Hasenpfote für Harry

Die Eltern schimpfen, weil Harry so spät nach Hause kommt. Aber er hat gute Gründe dafür: vom Teufel bekam er eine Hasenpfote geschenkt, mit der er Menschen verwandeln kann. So kommt es, dass statt Passanten und Schulkameraden sich plötzlich Elefanten, Eine Hasenpfote für Harry Tausendfüßler, Mäuse und Riesenschlagen durch die Straßen bewegen. Auch Harrys Familie wurde in Seeelefanten verzaubert, doch glücklicherweise ist Harrys Schwester geistesgegenwärtig genug, den Spuk wieder rückgängig zu machen. – Vom Autor und Zeichner Nikolaus Heidelbach sind wir skurrile Arrangements gewöhnt und auch dieses Kinderbuch wartet auf jeder Seite mit surrealen Szenen auf. Harrys Abenteuer mit dem teuflischen Geschenk, das dem Jungen selbst diabolische Kräfte verleiht, hat albtraumhafte Züge, die aber fest im Alltag verwurzelt sind. Der hyperrealistische Zeichenstil verleiht den Figuren Glaubwürdigkeit, was der fantastischen Geschichte eigentlich zuwiderläuft. So pendelt man beim Betrachten zwischen Faszination und Entsetzen, zwischen Hingabe an die Details und Ekel vor dem Abstrusen. Das ist nichts für zarte Gemüter, doch Harrys Lügenmärchen ist monströs genug, um auch Vergnügen zu garantieren. So kann die Lektüre gleichermaßen verstören und erheitern – eine sehr spezielle Leseerfahrung, die geradezu elementar für alle weiteren ästhetischen Erfahrungen werden kann!

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Eine Hasenpfote für Harry

Eine Hasenpfote für Harry

Nikolaus Heidelbach
Beltz & Gelberg (2024)

[36] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 619017
ISBN 978-3-407-75883-5
9783407758835
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Systematik: KK
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