Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
Bücher können in allen Lebenslagen helfen, sie können heilen, sie können den Weg weisen - für jede Not scheint es ein passendes Buch zu geben, so der Leitsatz vom "Buchapotheker" Monsieur Perdu mit seinem Bücherschiff, mit dem er auf den Kanälen Frankreichs unterwegs ist. Doch auch er ist nicht ohne Sorgen und Probleme, er muss selbst Klärung finden ... Bei der Lektüre wird nicht sofort klar, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt und das Vorwissen aus dem Vorgängerband ("Das Lavendelzimmer": BP/mp 13/902) das Verständnis erleichtern würde. Grundsätzlich ist dies Buch aber eine ganz besondere spezielle Lektüre - die Art der Sätze, der gewählten Worte, die Gedanken der Protagonisten, all dies ist nichts zum Konsumieren, sondern eine literarische Perle. Viele Sätze beinhalten viel mehr, als man beim ersten Mal erkennt, sodass man sich oft wiederholt mit einem Abschnitt befassen muss. Manche Stellen fand ich als Buchliebhaber besonders intensiv, andere Stellen waren für mein Leseverständnis zu exklusiv. Es ist nicht unbedingt ein Buch, das man verschlingt, dieses Buch braucht eine gewisse Zeit, um wirken zu können.
Tanja Dylla
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
Nina George
Knaur (2023)
379 Seiten
fest geb.