Die Liebe in Grenzen
Nachdem sie ihre Ausbildung als Sozialpädagogin mit Mitte 20 abgebrochen hat und nun arbeitslos bei ihrer Freundin in Hamburg wohnt, bewirbt sich Katia Werner auf eine Stelle im "Rehabilitationshaus für psychiatrieerfahrene Menschen", wo sie unverhofft einen Vorstellungstermin erhält. Dort begegnet sie zuerst Konrad, einem Bewohner, der sie so geschickt in ein Gespräch verwickelt, dass sie glaubt, es handle sich um das Vorstellungsgespräch, das sie aber erst kurz darauf mit Erfolg absolviert. Bereits als Praktikantin eingearbeitet und mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut, riskiert sie nicht nur den freundschaftlichen Umgang mit dem Personal, sondern auch ihre Stelle, als sie mit Konrad eine Liebesbeziehung eingeht. Die Ich-Form und die inneren Monologe veranschaulichen die Situation der jungen Frau, die angesichts der kaum vorhersehbaren Handlungen ihres psychisch kranken Freundes erkennen muss, dass auf Dauer keine Beziehung mit ihm möglich ist. Peters Erfahrungen als Erzieherin in einem psychiatrischen Jugendheim tragen zur Realitätsnähe der Geschichte bei.
Adelgundis Hovestadt
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Liebe in Grenzen
Veronika Peters
Goldmann (2013)
243 S.
fest geb.