Theo Boone - der Überfall
Theo Boone ist empört, als er erfährt, dass an seiner Schule Lehrer entlassen werden, weil Einsparungen unumgänglich sind. Gleichzeitig bittet ihn sein Mitschüler Hardie um Hilfe, weil die Farm seiner Familie enteignet werden soll, um einer teuren Umgehungsstraße Platz zu machen. Der 13-jährige Anwaltssohn und Hobbyjurist erfährt, dass Politiker und Grundstücksspekulanten unter einer Decke stecken. Er gerät in Versuchung, brisantes Material gegen den größten Spekulanten einzusetzen, den ausgerechnet sein Vater vertritt, entscheidet sich aber dagegen, um integer zu bleiben. Theo mobilisiert seine Mitschüler zum Widerstand gegen die überflüssige Straße, die seine Heimatstadt in finanzielle Bedrängnis bringt und schafft es durch eine mitreißende Rede, ein Ratsmitglied in der entscheidenden Abstimmung auf seine Seite zu bringen. - Bei seinem vierten Fall wirkt Theo Boone nicht ganz so erwachsen und abgeklärt, sondern glaubwürdiger, besonders durch seine große Verzweiflung, als sein Hund schwer verletzt wird und auch durch seine Gewissenskonflikte, als er das Belastungsmaterial findet. Der spannende Justizkrimi ist überall gut einsetzbar. (Übers.: Imke Walsh-Araya)
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Theo Boone - der Überfall
John Grisham
Heyne (2013)
317 S.
fest geb.