Home Run
Das Leben als Sohn eines mittelmäßigen Baseball-Pitchers war für Paul Tracey nicht einfach. Neben Eitelkeit, Jähzorn und Alkoholismus hat der Vater auch noch die Karriere und Gesundheit eines aufstrebenden Top-Talents auf dem Gewissen, ohne es zuzugeben. - Er kann auch anders: John Grisham legt hier einen durchaus lesenswerten Vater-Sohn-Roman vor - wer einen weiteren Gerichts-/Anwaltsthriller erwartet, wird also enttäuscht. In vielen Rückblenden beschreibt er eindringlich, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelte und wie es zur Entzweiung kam. Für mitteleuropäische Leser dürften die vielen, vielen Baseball-Szenen das Lesen etwas erschweren, es empfiehlt sich zunächst die Lektüre des "Nachworts" (hier erläutert Grisham die Spielregeln und Fachbegriffe). Nicht frei von Klischees, aber trotzdem lesenswert. (Übers.: Bea Reiter)
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Home Run
John Grisham
Heyne (2013)
269 S.
fest geb.