Waidmannstod
Vor zwanzig Jahren hat Daniel Voss seinen Heimatort Sternekamp in der Mark Brandenburg verlassen. Nach dem Tod des Vaters wird die Mutter pflegebedürftig und so kommt ihm die Stellenausschreibung als Leiter der Mordkommission im Nachbarort gerade
recht. Bevor er sich so richtig einrichten kann, wird im Sternekorper Forst nach einer Treibjagd einer der Jäger erschossen aufgefunden. Voss steckt gleich mitten in den Ermittlungen und bezieht erst mal provisorisch sein ehemaliges Kinderzimmer, sehr zur Freude der Mutter und deren attraktiver polnischer Pflegerin Maja. Hat der Mord etwas mit den Windrädern zu tun, die der Tote auf seinem Grundstück aufstellen lassen wollte und die einigen Bewohnern ein Dorn im Auge sind? Noch während der Ermittlungen geschieht ein zweiter Mord nach dem gleichen Muster. Wieder ist der Ermordete Jäger, wieder wurde er erschossen und im Wald niedergelegt, dekoriert mit Tannenzweigen. Der etwas schüchterne und manchmal eigenwillig kantige Kommissar hat seine eigenen Methoden zu ermitteln, wobei ihm die schöne Maja gerne hilft. Amüsant zu lesender Einstieg in eine neue Krimireihe mit sehr schönen Naturbeobachtungen, Wortwitz und gekonnt gezeichneten Charakteren.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.

Waidmannstod
Maxim Leo
Kiepenheuer & Witsch (2014)
287 S.
kt.