Wo wir zu Hause sind
Maxim Leo wächst in der DDR in einer kleinen Familie auf. Doch da sind noch all die Verwandten in Israel, England und Frankreich. Als kleiner Junge findet er dies aufregend, stellen sie für ihn doch eine Verbindung in die weite Welt dar. Doch welche
Schicksale dahinter stecken, wird ihm erst später klar, und so begibt er sich auf die Suche danach, was mit seinen Großtanten Ilse, Hilde und Irmgard passierte. Eigentlich waren die Mitglieder der Familie Leo konvertiert, betrachteten sich gar nicht als Juden und fühlten sich somit sicher. Doch die Nazis machten keine Unterschiede. Nur unter großen Schwierigkeiten gelang Familie Leo die Flucht. Maxim Leo erzählt in seinem Buch von ihrem Leben, ihren Träumen, ihrer Flucht und dem Leben danach. Sorgfältig recherchiert und mit liebevollem Blick nimmt er die Leser*innen mit auf seine Spurensuche in England, Israel und Frankreich. Und er stellt fest, dass sich die neue Generation der Leos wieder in die alte Heimat traut und sogar dort wohlfühlt. - Wunderbar einfühlsam geschrieben und allen Büchereien empfohlen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.

Wo wir zu Hause sind
Maxim Leo
Kiepenheuer & Witsch (2019)
364 S. : Ill.
fest geb.