MOGEL
Miguel Dos Santos, ein fünfzehnjähriger Junge aus einer Neubausiedlung, liefert sich eine Bierpongschlacht mit seinen Freunden. Seiner Clique - wenn auch unbeabsichtigt - alkoholfreies Bier zu servieren, bezahlt Miguel mit der zwangsweisen Verkleidung als Mädchen, das mit den drei Freunden in die nächste Disco zieht. Unverhofft freundet er sich mit Candy an, dem Jungenschwarm seiner Schule. In der neuen Rolle als Mädchen gewinnt Miguel Einblick in Dinge, die ihm als Jungen verborgen geblieben wären. Diese Freundschaft enthält jedoch sehr viel Konfliktpotenzial, welches kurz darauf vom Immer-mal-wieder-fast-Freund von Candy strapaziert wird. Die brenzlige Situation wird am Ende durch das beherzte Eingreifen von Miguels Freunden entschärft und das Ende befriedigt den Gerechtigkeitssinn des Lesers. - Mohl schreibt in nüchterner und unverblümter Sprache. In knappen und kurzen Sätzen beschreibt er die Situation präzise. Der Text ist über weite Strecken im Jugendjargon geschrieben. Der Leser wird sich bei der Begleitung der Jugendliche wohl fühlen und Vertrauen ins Leben fassen. Ein amüsantes Jugendbuch, das einfach zu lesen ist. Für Jugendliche ab 14 eine schöne Abwechslung und auch den junggebliebenen Leser wird es erfreuen.
Christine Vornehm
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
MOGEL
Nils Mohl
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2014)
Rororo ; 21537 : rororo Rotfuchs
199 S.
kt.