Der Hexer und die Henkerstochter
Bayern, 1666. Der Bader Simon und seine Frau, die Henkerstochter Magdalena, nehmen an einer Wallfahrt ins Kloster Andechs teil. Und wie sollte es anders sein: Noch bevor das Paar richtig in dem Klosterstädtchen ankommen kann, geschieht bereits der
erste Mord. Die Neugier der beiden ist schnell geweckt und es dauert keinen Tag, bis Simon und Magdalena mitten in den Ermittlungen stecken. Doch die Situation verschärft sich zusehends und schnell ist klar: Ohne Jakob Kuisl, seines Zeichens Henker und Magdalenas Vater, kommt man (mal wieder) nicht weiter - zumal der Hauptverdächtige ein alter Freund von Jakob ist. - Oliver Pötzsch veröffentlicht bereits den vierten historischen Krimi um den Schongauer Henker Jakob Kuisl, nach außen mürrisch und stur, aber mit einem großen Herzen am richtigen Fleck. Auch Nicht-Kennern der Reihe wird der Einstieg leicht fallen. An dem Schmöker gibt es rein gar nichts auszusetzen: sprachlich authentisch und fesselnd, die Figuren lebhaft und einzigartig, die Atmosphäre wahrhaft mittelalterlich und zeitgerecht und Spannung kommt auch nicht zu kurz. Gelungen - und macht Lust auf mehr Jakob Kuisl!
Nadine Fitzke
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Hexer und die Henkerstochter
Oliver Pötzsch
Ullstein (2012)
Ullstein-Taschenbuch ; 28115
617 S. : Ill., Kt.
fest geb.