Felix und die Quelle des Lebens

Die Senegalesin Fatou betreibt ein beliebtes Bistro in Paris. Aus der Perspektive ihres zwölfjährigen Sohnes Felix erzählt der Autor das Geschehen, das zu einer tiefen Depression der eigentlich sehr lebhaften und optimistischen Frau führte. Todkrank Felix und die Quelle des Lebens bietet ihr ihr Nachbar sein Ladengeschäft an. Sie kann es nicht übernehmen. An dieser Botschaft stirbt ihrer Meinung nach der Nachbar. Sie verfällt aus Schuldgefühlen heraus einem Putzzwang. Zu ihrer Rettung wird ihr "Bruder" Bamba aus dem Senegal herbeigerufen. Doch der verspielt nur ihre Ersparnisse. Aber er ruft noch den Vater von Felix herbei, zu dem Fatou den Kontakt abgebrochen hatte. Der Mann aus der Karibik entschließt sich zu Fatous Rettung zu einer Fahrt in den Senegal. Papa Loum, einem einheimischen Heiler, gelingt es mit großen Anstrengungen, die schwerkranke Fatou zu retten, indem er ihr die Vergangenheit plastisch in Erinnerung ruft. - Neben den Hauptfiguren lässt Schmitt eine ganze Reihe Personen ungewöhnlichen Zuschnitts und aus unterschiedlichen Kulturen auftreten. Indirekt zeigen auch ihre Schicksale, dass ein Leben nur gelingt, wenn man seine Wurzeln nicht ausblendet. Was Schmitt an eher exotischen Orten geschehen lässt, kann - mit anderen Vorzeichen - auf jeden Lebensweg übertragen werden. Für Leser/-innen, die andere Menschen verstehen wollen.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Felix und die Quelle des Lebens

Felix und die Quelle des Lebens

Eric-Emmanuel Schmitt ; aus dem Französischen von Michael von Killisch-Horn
C. Bertelsmann (2020)

224 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 943154
ISBN 978-3-570-10402-6
9783570104026
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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