Die Träumerin von Ostende
In seinem Buch bringt Schmitt uns mit seinen Protagonisten Menschen nahe, deren amüsante und skurrile Schlüsselerlebnisse ihr Leben von Grund auf verändern: Eine alte Frau, die sonst nur distanziert und teilnahmslos im Rollstuhl vor dem Fenster hockt, erzählt ihrem neuen Mieter von ihrer einstigen Liebe zu einem Königssohn. Die langjährig verheiratete Gabi tötet ihren Ehemann, nachdem sie sich von den Ansichten ihrer Freundin über Männer hat vereinnahmen lassen. Ein Lehrer, der fiktionale Literatur verabscheut, liest erstmals einen Roman, dessen Inhalte er auf sein eigenes Leben projiziert. - Dieser Art sind Schmitts Erzählungen. Seine Figuren und ihre unkonventionellen Entscheidungen, ihr Leben zu verändern, erzeugen ein spannendes Leseerlebnis. Dem Leser bleibt es dabei selbst überlassen, das jeweils offene Ende der Geschichten weiterzudenken. (Übers.: Inés Koebel)
Die Träumerin von Ostende
Eric-Emmanuel Schmitt
S. Fischer (2011)
284 S.
fest geb.