Ascheherz
Die Liebe zwischen einem Menschen und einem übernatürlichen Wesen ist gerade ein besonders beliebter Stoff für Jungendliteratur. Dieser Roman enthält zwar auch die üblichen Zutaten, die für Spannung sorgen: Krieg, Intrige und die Gefahr, dass
unermessliche Macht in die falschen Hände gerät. Und dennoch ist dabei vieles anders. Zunächst erscheint das junge Mädchen in der Theatergruppe durchaus menschlich. Panisch flieht sie vor dem Henker ihres Traums und gerät dabei genau in die Hände dessen, vor dem sie flieht. Doch dann offenbart sich ihr Wesen als Zoyra, als Todesbotin. Und sie erkennt ihre Liebe zu einem Menschen aus ihrer Vergangenheit. Die Autorin versteht es, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen und wie nebenbei über den Tod philosophieren zu lassen. Intelligenter als viele seichte Jugendromane dieses Genres (mit gelegentlichen Schwächen beim Ausarbeiten des Plots), darum zu empfehlen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ascheherz
Nina Blazon
cbt (2011)
541 S.
fest geb.