Das Bitcoin-Komplott
Im Jahr 2028 bereitet eine Gruppe von Großinvestoren unter der Leitung des Finanzmagnaten Francis Forsythe einen globalen wirtschaftlichen Umsturz vor. Die Verschwörer kommen aus allen Teilen der Welt, nennen sich "Die Sieben", sind ungeheuer reich und wollen die angeschlagenen Notenbanken und die Regierungen aller Länder stürzen, die Digitalwährung Bitcoin zur neuen Leitwährung machen und weltweit die Macht übernehmen. Die führenden Wirtschaftsnationen werden auf das Komplott aufmerksam und setzen ihre Geheimdienste auf "Die Sieben" an. Auch Satoshi Nakamoto, der Erfinder des Bitcoin, steht auf der Fahndungsliste der Geheimdienste, denn dieser soll als einziger Kenner des geheimen Codes der Blockchains eine entscheidende Rolle in dem Umsturzversuch spielen. Doch wer ist dieser Nakamoto, lebt er überhaupt noch? Bei Recherchen zu seinem neuen Roman kommt der Journalist Martin Freeman bei einem Treffen mit einem Broker in Genf an Informationen zu dem legendären Nakamoto und damit in den Fokus der Geheimdienste. Auch skrupellose andere "Global Players" spielen in dem perfiden Spiel mit und jagen Freeman ... - Der Autor liefert mit angenehm lesbarem Schreibstil und gut gezeichneten Figuren eine phantasievoll konstruierte, spannende Zukunftsvision mit detaillierten Einblicken in die Funktion von Kryptowährung und Blockchains und deren Vorteilen gegenüber herkömmlichen Währungen sowie einem realistisch beschriebenen Zusammenbruch des weltweiten Banken- und Geldsystems. Der solide Wirtschaftskrimi ist überall gut einsetzbar, wird aber wegen seiner komplizierten finanzmarktpolitischen Sachverhalte wohl manchen überfordern.
Günther Freund
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Bitcoin-Komplott
Andreas Brandhorst
Fischer (2022)
602 Seiten
kt.