Das Flüstern
Mit acht Jahren überlebt der kleine Nikolas das Attentat, bei dem seine Eltern sterben. Er muss - da ist sich jeder einig - einen besonderen Schutzengel gehabt haben. Und das hat er in der Tat: einen mysteriösen Helfer, der ihm bei allen Gefahren beisteht und ihn auch aus einer Entführung befreit. Wegen dieses geheimnisvollen Freundes gerät der kleine autistische Nikolas, der seine Welt synästhetisch mit Farben wahrnimmt und ein mathematisches Genie ist, in das Visier einer mysteriösen Organisation in der Schweiz, die vordergründig junge Menschen mit besonderen Talenten fördern will, tatsächlich aber andere Ziele hat. Dort lernt er die junge Sonja kennen und freundet sich mit ihr an. Es gelingt Nikolas zu fliehen, doch er muss Sonja zurücklassen. Jahre später findet er ihre Spur wieder, und mithilfe seines Schutzengels kann er sie aus den Fängen der Organisation befreien. Doch er ahnt nicht, dass gerade sein mächtiger Helfer ihn letztendlich ins Verderben führen wird. - Über lange Strecken ist der Thriller wirklich spannend und ein echter Pageturner. Doch der mehr als blutige Showdown, der von Leichen gepflastert ist, und der etwas triviale Schluss mindern den Lesespaß am Ende doch sehr. Dennoch sicher interessant für Fans übersinnlicher Thriller.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Flüstern
Andreas Brandhorst
Piper (2019)
457 S.
kt.