Mini mit Tanten und anderen Verwandten
Mini ist ein sehr, sehr kleiner und noch ganz junger Kater. Er lebt im Zoo, wo ihn die dort lebenden Zookatzen adoptiert haben. Eine ganze Woche lang besucht Mini nun jeden Tag einen anderen Verwandten, von denen die meisten ihm eine für (Wild-)Katzen ganz wesentliche Fähigkeit beibringen. Der Luchs beispielsweise das Denken, der Tiger das Anschleichen, der Löwe das Brüllen etc. Mini passt gut auf und als Gefahr droht, kann er das Gelernte anwenden, so dass er zum Helden des ganzen Zoos wird. - Inhaltlich und sprachlich ist diese Geschichte ausgesprochen kindgerecht: Der Text lässt sich gut vorlesen und jeder Lehrsatz der "Großen" ist in leichter Reimform verfasst: "Unsere Krallen sind scharf wie Messer, fahr sie aus, dann klappt es besser", sagt etwa die elegante Tante Leopard. Bemerkenswert ist außerdem die farblich intensive, abwechslungsreich gehaltene Illustration, die, immer doppelseitig, sowohl das Erzählte verdeutlicht als auch ein amüsantes Neben- bzw. Hintergrundgeschehen zeigt: Mal spielen die Affen Fußball, mal rutschen die Schweine einen Sandhügel hinunter - alles Situationen, die der Lebenswirklichkeit von Kindern entsprechen. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass alle Tiere wie perfekt kostümierte und darüber auch noch geschlechtsspezifisch gekleidete Menschen dargestellt werden. - Insgesamt ein empfehlenswertes Buch!
Barbara Nüsgen-Schäfer
rezensiert für den Borromäusverein.
Mini mit Tanten und anderen Verwandten
Helga Bansch
Jungbrunnen (2018)
[12] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3