Rosalie & Trüffelchen
Trüffelchen und Rosalie sind keine Außenseiter, aber ein bisschen scheu und ängstlich sind sie schon. Für das Karate-Training, Ballett oder Toben auf dem Spielplatz sind sie nicht geboren, dafür retten sie gern kleine Tiere, riechen an Blumen und schauen in die Wolken. Wie gut, dass sie sich gefunden haben! "Es kann nicht jeder eine Rampensau sein!" bemerkt Rosalies Mutter ganz treffend, denn auch die stillen, zurückhaltenden Kinder haben ihre Talente. Wenn sie ähnliche Charakterzüge auch bei anderen Kindern entdecken, ist dies ein schöner Glücksfall, der allen guttut. Die großformatigen Bilder dieses Kinderbuchs erzählen von diesem Glück in bunten fröhlichen Szenen. Auch hier wird das Unperfekte und Atmosphärische gefeiert, es sind die Gefühlswelten der beiden neuen Freunde, die sich farblich in impressionistischer Manier ausbreiten. Auch der Text bleibt nahe bei den Kindern, die Dialoge sind aus dem Leben gegriffen. Dass man Rosalies und (beim Umdrehen des Buches) auch Trüffelchens Geschichte separat lesen kann und sich die beiden in der Mitte treffen, ist ein erzählerischer Kniff, der seine Wirkung nicht verfehlen wird!
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Rosalie & Trüffelchen
Katja Reider ; Illustration: Jutta Bücker
magellan (2021)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4