Die Schule am Meer

Als Mitte der 1920er Jahre Lehrerinnen und Lehrer nach Juist kommen, um dort "ihre Schule" zu gründen, da sind die Inselbewohner nicht nur überrascht. Denn die Menschen, die hier einen neuen pädagogischen Ansatz verfolgen und fernab der bisherigen Die Schule am Meer Siedlungen einen kleinen Campus errichten, sind so ganz anders als die "Ureinwohner". Und sie kennen eins nicht: das Leben auf einer Insel, das Leben mit den Gezeiten und den Jahreszeiten und müssen hier selbst noch einiges lernen. Doch allen Widerständen zum Trotz kann die Schule von Jahr zu Jahr mehr Schüler aufnehmen. Schon bald sind die Schule, die Lehrer, die Schüler und ihr manchmal buntes und unkonventionelles Treiben nicht mehr wegzudenken. Doch die große Politik geht nicht vollkommen an dem Eiland in der Nordsee vorbei. Die Luft wird rauer, denn konservative und nationale Parolen sind auch hier zu hören und bedrohen die "Schule am Meer". Und manchen ist das Schulleben allzu frei, schnell heißt es, hier gingen Juden und Kommunisten zur Schule. Gleichzeitig entstehen innerhalb der Inselbevölkerung Gräben, denn hinter der Idylle von Meer und Strand tun sich Abgründe und langverschwiegene Geheimnisse auf. Sandra Lüpkes hat einen wunderbaren "Schmöker" über eine Zeit geschrieben, die inzwischen bereits 100 Jahre zurückliegt und doch so modern wirkt, bei der Schule denkt man schnell an Waldorfschulen oder die Idee des Bauhauses. Die Lesung mit Gabriele Blum ist sehr zu empfehlen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Schule am Meer

Die Schule am Meer

Sandra Lüpkes ; Gabriele Blum liest
argon hörbuch (2020)

2 mp3-CDs (circa 842 min)
mp3-CD

MedienNr.: 600874
ISBN 978-3-8398-1774-2
9783839817742
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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