Das Licht im Rücken
Ernst Leitz I hatte schon mit der Herstellung von Mikroskopen Erfolg mit seiner Firma. Doch als dem Feinmechaniker Oskar Barnack 1914 die Erfindung einer Kleinbildkamera, der Leica, gelingt, bringen es die Leitz-Werke in Wetzlar unter Leitung von Ernst Leitz II zu Weltruhm. Wie schon sein Vater im Ersten Weltkrieg, so muss auch sein Sohn seine Firma im Zweiten Weltkrieg für die Produktion von Waffen bereitstellen. Lüpkes beschreibt Ernst Leitz II als einen fürsorglichen Vater und Chef, der nur deshalb in die NSDAP eingetreten ist, um weder die Firma noch jüdische Firmenmitarbeiter zu verlieren. Sein Glaube an den Fortschritt bleibt auf die Technik beschränkt, denn seine Tochter soll heiraten und Kinder bekommen, seine Söhne dagegen sollen die Firma erben. Wie Ernst Leitz II, so zeichnet Lüpkes auch die vielen anderen z. T. historischen Figuren realistisch und sensibel vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Situation, in der sie agieren. Die im traditionellen Erzählstil und in chronologischer Reihenfolge geschriebene Story wird durch die in den Buchdeckeln abgebildeten Firmen- und Familienfotos, aber auch durch heute weltberühmte mit der Leica aufgenommene Schnappschüsse ergänzt.
Das Licht im Rücken
Sandra Lüpkes
Kindler (2023)
489 Seiten : Illustrationen, Karten
fest geb.