Buchenleben
Was würde eine Buche erzählen, wenn sie sprechen könnte? Deutschlands wohl bekanntester Förster Peter Wohlleben hat die Geschichte einer mehr als 250 Jahre alten Buche aufgeschrieben. Sie wendet sich an ihre Nachkommen und berichtet aus dem wechselvollen
Leben vom Samen bis zum großen Baum. Es müssen ziemlich viele (glückliche) Umstände zusammenkommen, damit die kleine Pflanze überhaupt zum Baum heranwachsen kann. Wir erfahren allerdings auch, wie sich die Bäume untereinander verständigen, sich warnen und unterstützen. Das passiert nicht nur „intern“ innerhalb einer Art, sondern auch zwischen verschiedenen Baum- und Pflanzenarten. Im Alter trägt unsere Buche gar den ehrenvollen Titel einer „Vermittlerin“ des Waldes. Man hilft sich in der Not mit Nährstoffen und Wasser aus. Deutlich wird allerdings auch, dass das empfindliche Gleichgewicht des Waldes zunehmend gestört wird. Klimaveränderungen und „Eingriffe“ des Menschen machen nicht nur den Bäumen zu schaffen, schwere Maschinen verdichten den Boden, Trockenheit und heiße Sommer bringen selbst „gestandene“ Bäume in Lebensgefahr. Die „autobiografischen“ Episoden der Buche wechseln sich mit Anmerkungen Wohllebens ab, der den wissenschaftlichen Hintergrund schildert und Erfahrungen aus der eigenen Arbeit berichten kann. Julia Nachtmann und Peter Kaempfe tragen die Buchvorlage sehr lebendig vor. Rund sieben Stunden spannende Sachinformation über die Welt der Bäume, die uns ansonsten oft verschlossen bleibt.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.

Buchenleben
Peter Wohlleben ; gelesen von Julia Nachtmann und [einem weiteren]
der Hörverlag (2024)
1 mp3-CD (circa 429 min)
mp3-CD