Unser wildes Erbe
Peter Wohlleben betont in seinem neuen Buch, dass der Mensch trotz seiner Intelligenz immer noch tierische Instinkte hat, die sein Verhalten beeinflussen. Das Buch analysiert die Entwicklung des Menschen, seine Intelligenz, Bevölkerungswachstum und die Interaktion mit der Natur. Wohlleben vergleicht dabei den Menschen mit Bäumen und zeigt, wie die Natur Weisheit besitzt, die der Mensch nutzen sollte. Er stellt kritische Fragen zur Selbstzerstörung des Menschen und plädiert für einen respektvolleren Umgang mit der Umwelt. Das Werk wirft die Frage auf, ob der Mensch fähig ist, sich von instinktgesteuertem Verhalten zu lösen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Wohlleben appelliert an ein Umdenken, um gemeinsam mit der Natur zu existieren und nicht gegen sie. Der Autor schöpft dabei aus eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Insgesamt ist das Buch eine Aufforderung zur Reflexion über das Verhältnis des Menschen zur Natur und bietet eine wichtige Botschaft für eine nachhaltige Zukunft. - Das Buch ist sehr inhaltsreich und offenbart der Leserin und dem Leser interessante Kontexte, es ist sehr kompetent geschrieben. Leider fehlt hier allerdings die Leichtigkeit der vergangenen Bücher von Peter Wohlleben, da der Inhalt zu komplex ist, um dies auf knapp 250 Seiten darzustellen. Trotzdem eine absolute Leserempfehlung, da es zum Nachdenken anregt und fast philosophische Ansätze hat. Empfehlung für jede Bücherei.
Gabi Radeck
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Unser wildes Erbe
Peter Wohlleben
Ludwig (2023)
256 Seiten
fest geb.