Das alte Haus auf der Farm
Thomas Harding erzählt die Geschichte von Harriet Tubman, der amerikanischen Freiheitskämpferin, aus der Perspektive ihres Hauses auf einer Farm im Nordosten der USA. Harding nimmt im Band drei der Reihe um Häuser und ihre Geschichte (vgl. BP/mp
21/842) die Leserinnen und Leser auf einen Streifzug durch die Geschichte mit: Revolutionskrieg, Amerikanischer Bürgerkrieg, zwei Weltkriege. Die vermerkten Jahreszahlen geben Orientierung. Harriet Tubman befreit sich aus der Sklaverei, kauft das Haus auf der Farm und holt ihre Familie nach. Immer wieder verlässt sie das Haus, um weitere Sklaven zu befreien und ihnen dort Unterschlupf zu bieten. Als das Haus abbrennt, baut sie es wieder auf. Später betreibt sie nebenan noch ein Altersheim und ein Haus für Bedürftige. Heute gehört das Haus der Kirche und wird jährlich von zahlreichen Menschen besucht. Im ausführlichen Glossar können die Geschichtskenntnisse vertieft werden. Britta Teckentrup hat das Buch atmosphärisch meisterhaft gestaltet. Natur, Jahreszeiten und Stimmungen werden einfühlsam eingefangen. Man sieht die Eichhörnchen vorbeihuschen und hört die Blätter rauschen. Besser kann man Geschichte für Kinder nicht erlebbar machen. - Das wunderschöne Bilderbuch lädt ein, sich näher mit dem Leben von Harriet Tubman zu befassen: einer starken und tiefgläubigen Frau, die sich nicht entmutigen ließ und eine wahre Heldin und Vorbild ist. Die kindgerechte Erzählung richtet sich auch vor allem an Kinder. Aber wer sich für amerikanische Geschichte und starke Frauen interessiert, wird ebenfalls seine Freude haben!
Melanie Schubert
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das alte Haus auf der Farm
Thomas Harding ; Illustration: Britta Teckentrup ; aus dem Englischen von Nicola T Stuart
Verlagshaus Jacoby & Stuart (2024)
[56] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8