Lotta Barfuß und das meschuggene Haus
Lotta ist Halbwaise und lebt mit ihrem Vater, dem Erfinder und kreativen Modellbahnmeister, allein in einem leerstehenden Haus. Sie haben es sich kurzerhand zu eigen gemacht, weil es unbewohnt war und viel zu schön ist, um ohne Menschen zu sein. Das sehen manche Stadtherren und Anwälte ganz anders und versuchen der Kleinfamilie einen Räumungsbefehl persönlich zuzustellen. Erfolglos. Denn nicht nur Lotta und ihr Vater wehren sich gegen die Entgegennahme des offiziellen Stück Papiers, sondern auch das "meschuggene Haus". Es rebelliert und wirft mit Dachziegeln oder Regenrinnen nach den Eindringlingen. Das Schulleben bereitet der 10-jährigen Lotta ebenfalls Schwierigkeiten. Sie wird gemobbt und nicht ernst genommen. Erst durch die Freundschaft zum Klassenneuling Lauri entspannt sich ihre Situation und Lotta gewinnt neuen Mut. Gemeinsam versuchen die beiden Kinder, dem Geheimnis des verzauberten Hauses auf die Spur zu kommen. Ständig auf der Hut vor den Angreifern müssen sich Lotta und Lauri des Öfteren im Haus verstecken und finden heraus, dass das spezielle Öffnen der Zimmertüren Portale freigibt. Portale, die Menschen an ferne Plätze bringen können. An Orte, wo manch anderer gestrandet ist und auf Rettung wartet ... So viele Portale, die das Haus innehat, so viele Erzählstränge birgt die Geschichte. Es braucht ein wenig, bis der rote Faden erkennbar ist und das Chaos beiseiteschiebt.- Ein Buch über wahre Freundschaft und ein "meschuggenes Haus", das letztlich nur eine Nebenrolle in der Geschichte einnimmt.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Lotta Barfuß und das meschuggene Haus
Jens Steiner ; mit Illustrationen von Melanie Garanin
Ravensburger (2020)
214 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9