Die Stadt der träumenden Bücher
Kurz vor dem Ableben übergibt der Dichterpate seinem Schützling, Hildegunst zu Mythenmetz, ein Manuskript mit einem der besten und bewegendsten, da voll tiefer Güte belebten Text, der jemals geschrieben worden war. Schwer beeindruckt macht sich Hildegunst auf den Weg in die sagenumwobene Stadt der träumenden Bücher, nach Buchheim, dem Ort, dessen Seele die Literatur, die Bücher sind, ob über oder unter der Erde, um den genialen Verfasser ausfindig zu machen. - Walter Moers nimmt mit einer überbordenden Phantasie, den real-existierenden Literaturbetrieb liebevoll, spöttisch und mit viel Humor aufs Korn. "Bei einem Dichter klauen ist Diebstahl, bei vielen Dichtern klauen ist Recherche." Er vermag mit einer konkurrenzlosen Phantasie Geschöpfe zu erschaffen, die die gesamte Bandbreite menschlicher Charakterzüge überzeugend verkörpern und gewieft, raffiniert, böswillig, verdorben, stumpfsinnig, aber auch geistreich und hilfsbereit das Reich Zamoniens bevölkern. Für Bibliophile eh ein Muss, aber allen Lesern, auch jüngeren, sehr gerne empfohlen.
Margret Lange
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Stadt der träumenden Bücher
Aus dem Zamon. übertr. und ill. von Walter Moers
Piper (2004)
455 S. : zahlr. Ill.
fest geb.