Das Ende des Fadens
Im Hafen der sizilianischen Hafenstadt Vigata landen verstärkt Boote mit Flüchtlingen aus Afrika an. Die örtliche Polizei braucht Unterstützung und so muss die Kripo aushelfen, was Montalbano und seine Leute überstrapaziert. Dass Montalbanos Verlobte Livia außerdem darauf besteht, dass er bei einer Familienfeier von Freunden teilnimmt und sich dafür einen neuen Anzug schneidern lassen muss, lässt die Laune des Kommissars in ungeahnte Tiefen sacken. Doch die von Livia empfohlene Schneiderin Elena entpuppt sich als formidable, attraktive Frau, was ihn mit der Welt wieder einigermaßen versöhnt. Am nächsten Tag - Montalbano hilft gerade wieder am Hafen bei der Ausschiffung von Flüchtlingen - wird er zu einem Tatort gerufen: die Schneiderin Elena wurde in ihrem Atelier tot aufgefunden; erstochen mit einer Schneiderschere. Im Umfeld der Toten gibt es zwar den einen oder anderen Hinweis auf einen möglichen Täter. Aber Montalbano ist nach mehrmaligem Suchen in der Wohnung der Toten mehr und mehr davon überzeugt, dass Tatmotiv und Täter(in) in der Vergangenheit zu suchen sind. Und dann nimmt der Fall tatsächlich eine unerwartete Wendung. - Von dem 2019 verstorbenen Autor erscheint jetzt noch der ein oder andere Krimi in deutscher Sprache. Die Geschichten um den Kommissar Salvatore Montalbano aus dem fiktiven sizilianischen Vigata sind nicht nur in Italien ungemein erfolgreich, auch in Deutschland erfreuen sie sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Ende des Fadens
Andrea Camilleri ; Übersetzung aus dem Italienischen von Rita Seuß und [einem weiteren]
lübbe (2022)
301 Seiten
fest geb.