Blackwood

Die 15-jährige Gesine wächst bei ihrer irisch-stämmigen Mutter in Wien auf. Nach deren Unfalltod nimmt Tante Wanda sie auf, Schwester der Mutter und einzige noch lebende Verwandte. Die nicht besonders diplomatische Gesine hat einige Schwierigkeiten, Blackwood heimisch zu werden in dem kleinen irischen Nest Blackwood mit seinen vielen eigenwilligen Bewohnern, die an die Existenz all der magischen Wesen aus der irischen Mythologie zu glauben scheinen und die sich liebend gern am alltäglichen Dorftratsch über die Neue beteiligen. Auch in der Schule trifft sie nicht nur auf Wohlgesinnte. Vor allem die Hauptrolle beim Schultheater, durch die sie dem umschwärmten Klassenschönling näherkommt, gefällt nicht allen. Irgendwann schreibt sich die Jugendliche ihren ganzen Kummer von der Seele und benutzt dafür das Briefpapier aus dem uralten Schreibtisch in ihrem Zimmer. Am nächsten Tag findet sie einen in ihrer Handschrift geschriebenen Antwortbrief, der aus ihrer Zukunft stammen muss. - Die vor allem durch die vielen Bilderbücher rund um die Hummel Bommel bekannte Autorin legt mit diesem sehr stark beworbenen Roman eine eher konventionelle Teenie-Geschichte rund um Schule, Freundschaft und erste Liebe vor, deren fantastische Elemente erst sehr spät eine wichtigere Rolle zu spielen beginnen. Die dramatische Zuspitzung rund um die geheimnisvollen Briefe aus der Zukunft bringt ein wenig Spannung in den unterhaltsam geschriebenen Jugendroman, die Lösung wird allerdings nicht jeden überzeugen.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Blackwood

Blackwood

Britta Sabbag
Fischer FJB (2019)

444 S.
fest geb.

MedienNr.: 596114
ISBN 978-3-8414-4013-6
9783841440136
ca. 18,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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