Glitzerkatze und Stinkmaus
Die Glitzerkatze glitzert nicht und wird daher verstoßen, die Stinkmaus wird bei negativen Gefühlen wortwörtlich stinkig, womit sie sich höchst unbeliebt macht. Beide schließen Freundschaft. In kleinen Episoden geht es immer wieder darum, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Es gibt dabei keine Fehler oder Defizite, sondern jede Eigenschaft gehört ganz selbstverständlich zu ihrem Besitzer. Da besteht kein Grund, darüber traurig zu sein, auch wenn andere von Defiziten oder Makeln reden. Freundschaft, so eine zentrale Botschaft, macht glücklich und ist in prekären Situationen hilfreich, funktioniert aber nur bei dieser gegenseitigen Akzeptanz. Und bei einem glücklichen Wesen verschwinden sogar angeblich negative Eigenschaften - die Stinkmaus riecht nach Vanillepudding. Oder vermeintliche Defizite verschwinden von selbst - die Katze fängt an zu glitzern. Die metaphorischen Ebenen von stinkiger Maus und glitzerfreier Glitzerkatze werden von den Kindern eher instinktiv erfasst, wobei die Lesung durch den Autor hilfreich sein kann. Die Episoden werden die Aufmerksamkeits-Spanne der meisten Kinder nicht überfordern und die Sprache ist für Achtjährige weitgehend angemessen, so dass diese CD gerne Kindern empfohlen werden kann.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Glitzerkatze und Stinkmaus
Andreas Steinhöfel. Gelesen vom Autor
Silberfisch (2014)
1 CD (ca. 56 Min.)
CD
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8