Der rote Judas

Eine Mordserie versetzt Anfang 1920 Leipzig in Unruhe. Kriegsheimkehrer Paul Stainer übernimmt die Ermittlungen und stößt dabei auf Gräueltaten während des Krieges. Hinter ihm liegen die Jahre des Ersten Weltkriegs und die Kriegsgefangenschaft. Der rote Judas All das hat ihn arg mitgenommen. Stainer fürchtet, nicht mehr als Polizist arbeiten zu können, denn immer wieder wird er von dunklen Erinnerungen und Panik heimgesucht. Doch es kommt anders: Er kann nicht nur zur Polizei zurückkehren, er wird auch gleich befördert. Eine Gewalttat in der Villa eines Unternehmers, wo gleich mehrere Personen erschossen wurden, wird sein erster Fall. Hier ist wohl nicht nur ein Einbruch fehlgeschlagen: Etliche der Beteiligten hatten Posten bei der Reichswehr. Ziebula schildert in seinem ersten Kriminalfall das triste Leipzig nach dem Ersten Weltkrieg. Kaum jemand hat die Zeit unbelastet überstanden: Verwundet, traumatisiert oder zum Kriegsverbrecher geworden. Auch die politischen Lager werden extremer und treffen aufeinander. Ehemalige Reichswehroffiziere bilden die Keimzelle nationaler Umtriebe. Und auch privat trifft es Stainer hart, denn seine Frau hat nicht mehr an seine Rückkehr geglaubt und hat nun einen "Neuen". - Die hervorragende Lesung von Hainrich Matters sorgt für mehr als vierzehn Stunden zeithistorische Spannung. Sehr zu empfehlen!

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Der rote Judas

Der rote Judas

Thomas Ziebula ; gelesen von Hainrich Matters
steinbach sprechende bücher (2020)

2 mp3-CDs (circa 855 min)
CD

MedienNr.: 599229
ISBN 978-3-96398-120-3
9783963981203
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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