Der Junge, der auf ein Haus stieg
Viktors Vater liebt Extremsportarten, geht jedes Risiko ein und erwartet die gleiche Begeisterung von seinem 13-jährigen Sohn. Der ist jedoch vorsichtig. Je mehr sein Vater von ihm erwartet, desto stärker wird seine Angst. Die Familie zieht auf Druck
des Vaters in die Schweiz, wo es exzellente Bedingungen für seinen Sport gibt. Viktor und seine Mutter müssen jeden Tag befürchten, dass der Vater nicht lebendig von seinen Touren zurückkommt. Darüber gerät das Leben der Familie vollends aus den Fugen und Viktors Eltern lassen sich scheiden. Zurück in Berlin verbarrikadiert Viktor sich. Als er intuitiv an dem Baugerüst eines Hochhauses hochklettert und in verschiedene Wohnungen kommt, entdeckt er, dass er einen Halbbruder hat. Nachdem er auch noch seinen verloren gegangenen Freund wiedertrifft, kann er wieder richtig leben. – Ein kurzes wunderbares Buch für Kinder ab 12 Jahren, das ohne Scheuklappen von intensiven Ängsten und ihren Folgen für Beziehungen, Familie und Freundschaften erzählt und von dem Glück, eine eigene Meinung und Selbstvertrauen zu haben. Nachdrücklich allen Beständen empfohlen.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Junge, der auf ein Haus stieg
Salah Naoura
Beltz & Gelberg (2025)
111 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12