Die Mondschwester
Die Schwestern d'Aplièse sind alle adoptiert worden und in Genf aufgewachsen. Ihr verstorbener Adoptivvater hat aber jeder der Schwestern einen Brief hinterlassen, der ihre Herkunft andeutet. In diesem 5. Band der Reihe steht Tiggy d'Aplièse im Mittelpunkt. Sie nimmt die Stelle als Wildkatzenbetreuerin auf dem Anwesen Kinnaird in Schottland an. Geboren wurde sie jedoch in Granada, in den Höhlen von Sacromonte, wo ihre Vorfahren mit Gitarrenspiel und Flamencotanz ihr Leben bestritten und dort führt sie ihr Weg auf Umwegen auch hin. Die Erzählstränge wechseln zwischen Gegenwart und familiärer Vergangenheit und bringen der Leserin das raue Leben der "Gitanos" im Spanien zu Anfang bis Mitte des 20. Jh. nahe, wobei Tiggys Großmutter Carmen Amaya, einer der berühmtesten Tangotänzerinnen Spaniens, nachempfunden ist. Sehr ausführlich und kleinteilig erzählt, ist der Roman zwar auch ohne Vorkenntnis der Vorgängebände verständlich, aber wegen der etwas zähen und handlungsarmen Geschichte eher für die Ergänzung der Reihe für Leserinnen leichter Lektüre als Anschaffung sinnvoll. (Übers.: Sonja Hauser)
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Mondschwester
Lucinda Riley
Goldmann (2018)
Die Sieben Schwestern ; 5
668 S. : Ill.
fest geb.