Sein letzter Auftrag
Im Kofferraum eines auf einem Parkplatz in Santa Monica abgestellten Autos wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Fingerabdrücke führen zu einem 16-jährigen Schwarzen Alonzo Winslow aus Los Angeles, der verhaftet wird. Der Verdächtige gesteht
zwar, dass er das Fahrzeug gefahren hat, behauptet aber, nichts mit dem Tod der Frau zu tun zu haben. Seine Großmutter, die überzeugt ist, dass die Polizei den Falschen festgenommen hat, wendet sich an den Reporter Jack McEvoy. Dem wurde gerade von der L.A. Times gekündigt, er hat gerade noch zwei Wochen Zeit, um seine junge Nachfolgerin, eine auch im Online-Journalismus versierte Uniabsolventin, einzuarbeiten, dann ist er arbeitslos. Der Polizeireporter kümmert sich um den Fall Alonzo Winslow, denn seine Intuition sagt ihm, dass er hier noch einen letzten großen Coup machen kann, doch schon bald gerät er dabei schwer in die Bredouille. Zum Glück taucht plötzlich seine alte Freundin, FBI-Agentin Rachel Walling, auf und steht ihm bei. - Der Autor erzählt seine rasante Geschichte knapp und mit präzisen Dialogen. Kunstfertig verknüpft er dabei Justiz- und Polizeialltag mit aktuellen gesellschaftlichen Zuständen und verschafft seinen Lesern interessante Einblicke in die Arbeit eines Journalisten. Eine spannende und lehrreiche Lektüre, allen Büchereien sehr zu empfehlen. (Übers.: Sepp Leeb )
Günther Freund
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Sein letzter Auftrag
Michael Connelly
Heyne (2011)
493 S.
fest geb.