Der Tanz der Möwe
Fazio, der beste Mitarbeiter von Commissario Montalbano auf dem Kommissariat von Vigata, ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Zuletzt wurde er nachts im Hafenbereich gesehen, und es scheint, als ob er dort in einen Hinterhalt geraten wäre. Schnelles Handeln ist gefragt, falls Fazio überhaupt noch am Leben ist. In einer öden Gegend finden die Ermittler in ungenutzten Brunnenschächten zwei übel zugerichtete Leichen. Es ist schnell klar, dass die Mafia ihre Finger im Spiel hat und im Hintergrund ein großer Boss die Fäden zieht. Die Krankenschwester Angela umgarnt Montalbano. Und dieser wiederum hält innere Zwiesprache mit sich selbst, um seine Angst zu besiegen, und auch mit seinem Alter Ego, dem Schauspieler Luca Zingaretti, der ihn in den Verfilmungen der Romane verkörpert. Es ist insgesamt der 22. Krimi mit Montalbano, der 16. der in deutscher Übersetzung vorliegt und man kann nur hoffen, dass der bald 90-jährige, ungemein produktive Autor die Leser noch mit vielen Geschichten erfreut. Gerne empfohlen. (Übers.: Rita Seuß, Walter Kögler)
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Tanz der Möwe
Andrea Camilleri
Lübbe (2014)
268 S.
fest geb.