Neulich in der Steinzeit
Ugulu und Mim sind unterwegs - mitten in der Steinzeit. Der Bub träumt davon, ein großer Jäger zu werden und übt schon mal den Fallenbau für ein Mammut. Das bringt ihm aber nur Hiebe ein. Auch das Anlocken eines Wolfswelpen wird vom Stamm zuerst skeptisch gesehen, bis dessen Heulen die Horde vor großer Gefahr warnt. Begriffe wie Jäger und Sammler, Höhlenmalerei oder die Zähmung der Wölfe sind in die ganz kurze Geschichte um die zwei munteren Kinder hineingepackt. Trotz der Umfang- und Wortschatzbeschränkung auf den der Leseanfänger fand der Autor noch "Platz" für Sach- und Begriffserklärungen, die gestalterisch deutlich abgehoben sind. Das Ansprechende dieses Buches rührt in weiten Teilen von den Illustrationen des Textautors her. Die Personen haben ausdrucksstarke Gesichter. Außer ab und an die Kulleraugen bei den Kindern und Tierjungen wirkt nichts kitschig. Etliche Szenen erklären Details wie z.B. den Tierfallenbau, die den Leseanforderungen entsprechend nicht im Text vorkommen können. Diese Kombination aus Erzählung und Wissensvermittlung ist eine Bereicherung des Angebots ab Mitte der ersten Klasse.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Neulich in der Steinzeit
Kai Pannen
Tulipan-Verl. (2018)
[29] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Auszeichnung: Erstlesebuch des Monats