Gebrannte Mandeln für Grisou
Während der Adventszeit geht es in der Familie noch turbulenter zu als sonst. In der Aufregung vergisst die Mutter vor dem Lüften, die Käfigtür von Grisou zu schließen, was dieser sofort ausnutzt. Solch ein Flug über die weihnachtlich geschmückte
Stadt ist eine willkommene Abwechslung, bis Grisou bemerkt, dass er ohne Hilfe nicht mehr zurück nach Hause findet ... So schlimm es für die Kinder ist, ihr Haustier verloren zu haben, so aufregend findet es der Vogel, sich auf das Abenteuer einzulassen. Der Flug über die Dächer der Stadt (bei dem der Vogel auch noch mit gebratenen Mandeln belohnt wird!) gibt den jungen Lesern einen verheißungsvollen Ausblick auf die Adventszeit. Der Text nimmt die Perspektive Grisous ein und erzählt anschaulich von seinen Eindrücken. Dies wird in klaren, freundlich kolorierten Bildern vorgeführt. Ein Liederblatt im Anhang rundet diese Adventserzählung ab. Der exotische "Held" mag in diesem Kontext etwas merkwürdig anmuten, doch kann die Erzählung der warmen, vorweihnachtlichen Atmosphäre im Familienleben als Einstimmung in diese Zeit gelesen werden.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.

Gebrannte Mandeln für Grisou
Nikola Huppertz ; Bilder: Andrea Stegmaier
Tulipan Verlag (2020)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4