Fürs Leben zu lang

Die 13-jährige Magali in Nikola Huppertz neuem Buch fühlt sich mit 1,82 m definitiv zu groß fürs Leben. Aber nicht nur mit ihrer Größe hadert sie, sondern auch mit dem Umstand, noch ungeküsst zu sein, dabei wäre der süße Joel Hummel von gegenüber Fürs Leben zu lang ein wirklich guter Kandidat. Sich selbst dagegen findet sie eher uninteressant, da sie aber nun einmal ein Notizbuch „Goldschnitt mit Lesebändchen“ von ihren Eltern zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, beschließt sie, ein „Tagebuch von allen anderen“ zu schreiben. Und schon taucht der Lesende gemeinsam mit ihr in den Mikrokosmos eines hannoverschen Mietshauses ein. Magali ist eine gute Beobachterin, sie schreibt über die kinderreiche Familie unter ihr und den 98-jährigen Nachbarn Herr Krekeler. Als dieser ankündigt, demnächst zu sterben, beginnt Magali sich intensiv mit Leben und Tod auseinanderzusetzen. Mit Kieran, dem angereisten Enkel von Herrn Krekeler, geht sie v.a. der Frage nach, wie richtiges Leben überhaupt geht. – Huppertz lässt ihre Protagonistin mit einer erfrischenden Portion Selbstironie erzählen: über Leben und Tod, Liebe und Freundschaft oder die unterschiedlichen Facetten von Familie. Mit unglaublicher Leichtigkeit und viel Sprachwitz schreibt sie über die großen Fragen des Lebens, ohne die Leser/-innen ab 12 Jahren zu überfordern oder auch nur eine Minute zu langweilen. Für alle!

Bettina Kraemer

Bettina Kraemer

rezensiert für den Borromäusverein.

Fürs Leben zu lang

Fürs Leben zu lang

Nikola Huppertz
Tulipan Verlag (2023)

194 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 617963
ISBN 978-3-86429-570-6
9783864295706
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 12
Systematik: K
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