Scout

Die Karten symbolisieren Zirkusartisten/-innen, die von den Spielern angeworben werden sollen. Der Startspieler legt ein Kartengebot aus und die folgenden Spieler überbieten entweder mit eigenen Karten oder sortieren sich aus dem Kartengebot eine Karte auf die eigene Hand. Der besondere Kniff dabei besteht darin, dass die Reihenfolge der rund 10 Handkarten für das ganze Spiel bindend ist. Also beispielsweise verhelfen einem nur direkt nebeneinanderliegende gleiche Karten zu einem Zahlenpaar. Am Rundenstart können auch gut schwache Einzelkarten gespielt und damit aus dem Weg geräumt werden. Die Optimierung durch die Aufnahme von Einzelkarten aus dem Kartengebot beschert wiederum den Mitspielenden Siegpunkte. Lange Kartenreihen bringen häufig den Sieg, wollen aber erst regelkonform erstellt werden. Ein reizvolles Dilemma für Anfänger/-innen wie erfahrene Spielende. Der Verlag Oink Games hat als Markenzeichen das kleine Kartonformat 35x65x107mm und man ist jedes Mal erneut erfreut, welche kreativen Spielideen in dieses reisetaugliche Format passen. Die Kartenqualität ist gut, die Anzahl der Chips nicht spielbestimmend. Ein kleiner Kritikpunkt sind die kleingedruckten Regeln. Scout ist mit seinem originellen Spielmechanismus zu Recht eines der drei Nominierten für das Spiel des Jahres 2022. - Büchereien, die dem ungewöhnlichen Format eine Chance geben wollen, sei eine Anschaffung wärmstens empfohlen.