Den letzten beißen die Hunde

Im Paris der 20er Jahre erhält der Detektiv Varlot den Auftrag, die Frau eines ehemaligen Oberst zu beschatten, weil dieser erpresst wird. Bald findet Varlot heraus, dass es um weit mehr geht als um eine untreue Ehefrau. Zwei Jahre nach Kriegsende sind die Menschen noch traumatisiert und demoralisiert, der Schwarzmarkt boomt und sektiererische Gruppen zersetzen die Gesellschaft. Auch Varlot hat ein dunkles Geheimnis aus Kriegszeiten, das ihn in diesem Fall wieder einholt. Tardis große Themen - Traumata, Gewaltexzesse, Verrat, psychische und physische Zerrüttung - finden sich auch in dieser Graphic Novel wieder. Sein markanter weicher Strich, der die Portraits so gnadenlos zeichnet, wird kombiniert mit starken Schwarz-Weiß-Kontrasten, was der Story ihre spezifische Atmosphäre verleiht. Das Bild einer Gesellschaft, in der die Auswirkungen des jüngst vergangenen Krieges noch zu erleiden sind, wird in jeder Szene im Detail dargestellt. Ein Krimi, der seine "Helden" nicht schont, der auf Gerechtigkeit nicht hoffen lässt und der bis zum letzten Bild spannend bleibt!