Als Papa verloren ging

Die kleine Emma möchte unbedingt wissen, wohin ihr Papa geht, wenn er morgens die Wohnung verlässt. Ohne Mamas Wissen folgt sie ihm auf seinem Weg zur Arbeit, aber in der Stadt ist so viel Trubel, dass sie ihn verliert. Sie kommt zu einem Platz, Als Papa verloren ging wo viele andere Kinder sind, die zu einer Eisdiele laufen. Dort ist nämlich ein Bär, der Eis serviert. Der Bär ist so riesig wie Papa! Und dann ist er auch noch so lieb! Er setzt sich zu ihr, redet mit ihr, schenkt ihr ein Eis und bringt sie auch noch nach Hause. Damit sie nicht mehr traurig sein muss, wenn ihr Papa fort ist, kauft er ihr unterwegs doch tatsächlich einen Teddy! Es ist eigenartig, dass Mama dem Bären so vertraut, dass sie alle gemeinsam über Emmas Weglaufen sprechen. Er darf auch mit zu Abend essen und Emma sogar ins Bett bringen. Von ihrem Bett aus kann Emma dann sehen, wie der Eisbär sein Kostüm auszieht und ihr Papa zum Vorschein kommt. Sie fühlt sich so müde und wohlig geborgen. Sie weiß nun sicher, dass Mama und Papa immer für sie da sind. - Der iranischen Illustratorin Afsaneh Sanei ist eine zeitlose, außergewöhnlich originelle, zarte und liebenswert kindlich erzählte Geschichte gelungen, die sogar ein wenig Spannung aufkommen lässt, weil schon kleinere Leser/-innen bald ahnen, wer in dem Bärenkostüm steckt. Bemerkenswert sind auch die Illustrationen, die, bis auf Emmas gelbes Kleidchen, ausschließlich mit Kohle gezeichnet sind, was aber keineswegs düster wirkt, im Gegenteil! Ein tolles Buch, das man allen Büchereien ans Herz legen möchte.

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Als Papa verloren ging

Als Papa verloren ging

Afsaneh Sanei
minedition (2020)

[40] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 602598
ISBN 978-3-03934-002-6
9783039340026
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 3
Systematik: KK
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