Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens
Jede Woche trifft sich in einem Lokal ein eigenartiger Stammtisch: Eingeladen von Christoph, einem ambitionierten Filmregisseur, finden sich mehrere Freunde zusammen, um von ihren individuellen Ängsten und Krisen zu reden. Christoph möchte aus diesen Geschichten das Drehbuch für einen gesellschaftskritischen Horrorfilm basteln. Als schließlich die Dreharbeiten zu seinem Film beginnen, sind alle Beteiligten längst in den Sog der Ereignisse geraten und ihnen wird klar: Nichts wird danach mehr so sein wie vorher. - Mit viel psychologischem Geschick und viel erzählerischem Know-how hat Roman Ehrlich einen geradezu episch breiten Roman geschaffen, der den Leser schnell in seinen Bann zieht. Anhand der Schicksale der einzelnen Protagonisten beschreibt Ehrlich, wie sehr die moderne Gesellschaft den Einzelnen prägt, seine Ängste, Hoffnungen, seine Weltsicht. Und wie sehr die Menschlichkeit dabei oft genug auf der Strecke bleibt. Eindringliche, verstörende, aber auch sehr lesenswerte Literatur.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens
Roman Ehrlich
Fischer (2017)
639 S.
fest geb.