Sieben Richtige
In "Sieben Richtige" erzählt Volker Jarck von verschiedenen Menschen und ihren Verbindungen zueinander. Ihre jeweiligen Beziehungen und die zufälligen Begegnungen - oder ist es doch Schicksal? - bilden ein feinmaschiges Netz, das sich im Laufe der Lektüre immer weiter ausbreitet. Alles beginnt mit einem kleinen Mädchen, welches überfahren wird, dem Ende einer Beziehung in den Straßen Roms, einer an Krebs erkrankten Frau und ihrem baldigen Ex-Mann sowie dem Aufeinandertreffen eines ehemaligen Liebespaares. Was zunächst willkürlich wirkt, wird nach und nach klarer. Von einem Augenblick in den Leben von Eva, Victor, Marie, Nick, Kathy, Roland, Greta, Linda, Tim und Luca werden viele einzelne Lebensverläufe zu einer großen Geschichte verknüpft. Die Quintessenz dabei: Die Liebe und das Leben sind mit all ihren Höhen und Tiefen wunderschön und lebenswert. Die dunklen Tage sind dabei genauso wichtig wie die des Glücks und der Freude. - Jarck schafft mit seinem Roman eine wunderbare Atmosphäre und zieht uns Leser Satz für Satz in die Welt seiner Protagonisten, entlässt uns zwar etwas traurig, weil die Geschichte zu Ende ist, aber positiv gestimmt zurück in den eigenen Alltag. "Sieben Leben" ist ein Plädoyer für die Liebe und das Leben, ohne dabei kitschig zu werden. Der Roman gibt Kraft, vor allem, wenn an schweren Tagen alles grau und unüberwindlich scheint. Eine klare Leseempfehlung, vor allem für Freunde von Benjamin Wells und Kent Haruf!
Vera Lang
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Sieben Richtige
Volker Jarck
S. Fischer (2020)
316 Seiten
fest geb.