Sechzehn Pferde
Die Veterinärforensikerin Dr. Cooper Allen wird in das verschlafene englische Küstenstädtchen Ilmarsh gerufen, um der Polizei bei der Aufklärung der Tötung von 16 Pferden zu helfen. Den Pferden wurden die Köpfe und Schweife abgetrennt und diese
kreisförmig auf den Feldern einer Farm eingegraben. Was zunächst wie eine Art Ritualmord wirkt, entpuppt sich schnell als perfiderer Plan, denn fast alle Beteiligten erkranken kurz nach Beginn der Ermittlungen an einer neuartigen Anthrax-Infektion. Dr. Allen und der leitende Ermittler Alec Nichols überleben nur knapp. Dann wird auch noch Alecs Sohn Simon entführt und den beiden Ermittlern wird der Fall entzogen. Dr. Allen und ein sehr labiler Alec ermitteln auf eigene Faust weiter und decken eine traumatische Geschichte auf, in deren Mittelpunkt Simon steht. - Der düstere Kriminalroman zeichnet von Beginn an ein trostloses Bild und dem Leser wird schnell klar, dass diese Geschichte kein gutes Ende nehmen kann. Bewegend nah an den Protagonisten und beeindruckend erzählt, erfährt man viel über die Hintergründe der gescheiterten Existenzen, denen nichts geblieben ist als ihr Wunsch nach Vergessen oder Vergeltung. Ein dunkler, aber absolut lesenswerter Erstling!
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Sechzehn Pferde
Greg Buchanan ; aus dem Englischen von Henning Ahrens
S. Fischer (2022)
443 Seiten
fest geb.