Claudio Monteverdi

Über Monteverdi weiß man mehr als über die meisten Komponisten seiner Zeit, weil 130 seiner Briefe bekannt sind. Dieser vor 50 Jahren allerdings noch weitgehend Unbekannte ist heute besonders mit seinem Magnificat, der Marienvesper und auch der Claudio Monteverdi Oper L'Orfeo sehr erfolgreich und von den meisten prominenten Spielplänen nicht mehr wegzudenken. Durch weniger Mehrstimmigkeit und Generalbass hat Monteverdi in den damals entscheidenden Umbruchzeiten der Musikgeschichte mit seinen Neuerungen bei Oper, Oratorium, Kantate und Sonate maßgeblich mitgewirkt. Es war ihm zusätzlich auch immer wichtig, die Gefühle bei seinen Hörern z.B. durch verstärkte Dramatik anzusprechen (Freude, Erschütterung, Weinen der Damen während der Oper...). All sein Neues stellte er aber gleichberechtigt neben das Alte, denn für ihn gab es immer sowohl eine sog. erste als auch eine zweite Praxis ("prima e seconda pratica"). Am Ende sind 20 Seiten Werkverzeichnis, Sammelpublikationen, Bibliographie, Glossar und Werkregister zusammengestellt. - Das Buch zeugt im Biographischen und Musikalischen von profunder Analyse, ist aber allgemeinverständlich und enthält sehr viele Daten. Es dürfte an Oper und /oder Alter Musik Interessierten viel Gewinn bringen.

Georg Roth

Georg Roth

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Claudio Monteverdi

Claudio Monteverdi

Silke Leopold
Reclam [u.a.] (2017)

256 S. : Ill., Notenbeisp.
fest geb.

MedienNr.: 856203
ISBN 978-3-15-011093-5
9783150110935
ca. 28,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Mu
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