Bis ans Ende, Marie

Eine junge Frau hat das Medizinstudium abgebrochen, weil sie kein Blut sehen kann und sich zudem von ihrem langjährigen Freund getrennt. Sie studiert nun Psychologie und ist verliebt in Dominik, der ihre Zuneigung jedoch nicht erwidert. In einer Bar Bis ans Ende, Marie lernt sie die extrovertierte Marie kennen und freundet sich mit ihr an. Sie bilden ein ungleiches Gespann, denn die junge Studentin ist ein eher vorsichtiger, zurückhaltender Mensch und hat offensichtlich psychische Probleme. Immer wieder wird sie gefragt, ob es ihr gut gehe. Die Eltern sorgen sich, wirken aber hilflos und oberflächlich. Nur der Großmutter, die nicht mehr bei Bewusstsein ist, kann sie sich am Sterbebett anvertrauen. Die Freundschaft mit Marie und dem dazugehörigen Freundeskreis fordert der jungen Frau immer wieder Dinge ab, die ihrer Wesensart nicht entsprechen und gegen die sie sich innerlich sträubt. Die intensive Sprache wirkt wie ein Sog, der in ein stellenweise surreales, düsteres Geschehen hineinzieht. Ein anspruchsvoller Roman; der wohl nur einen begrenzten Leserkreis ansprechen wird.

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Bis ans Ende, Marie

Bis ans Ende, Marie

Barbara Rieger
Kremayr & Scheriau (2018)

202 S.
fest geb.

MedienNr.: 594208
ISBN 978-3-218-01120-4
9783218011204
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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