Gänsehaut
Der Zürcher Diogenes-Verlag ist bekannt für seine Krimi-Klassiker von Patricia Highsmith oder Georges Simenon. Der Verlag pflegt seinen Rechtebestand sorgfältig und so legt er jetzt Zug um Zug Neuübersetzungen der Krimis des Amerikaners Ross Macdonald (1915-1983) vor, im vorliegenden Fall sogar noch um ein Nachwort von Donna Leon ergänzt. - Dolly Kincaid ist am Morgen nach der Hochzeitsnacht spurlos verschwunden. Ihr Mann beauftragt den Privatdetektiv Lew Archer, die junge Frau zu suchen. Das ist auch gar nicht so schwierig und tatsächlich nimmt die Geschichte erst richtig Fahrt auf, als Archer seinen eigentlichen Job erledigt hat und die traumatisierte Dolly gefunden hat. Dolly wurde als Kind Zeugin des Mords an ihrer Mutter und seitdem quälen sie schwere Schuldgefühle ... - Der Krimi von 1963 hat über die Jahre nichts von seiner psychologischen Raffinesse verloren und kann überall zur Bestandsauffrischung beschafft werden. (Übers: Karsten Singelmann)
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Gänsehaut
Ross Macdonald
Diogenes (2014)
416 S.
kt.