Kapitän Singleton

Daniel Defoe veröffentlichte die Abenteuer des Kapitäns Singleton im Jahre 1720, die vorliegende deutsche Übersetzung erschien erstmals 1980 im Aufbau-Verlag und erfährt nun eine Neuauflage. Sie zeichnet das Leben eines unter schwierigen Bedingungen aufgewachsenen Mannes nach, der zunächst als Steuermann zur See geht. Nach einer Meuterei wird er mit anderen Seemännern auf Madagaskar ausgesetzt. Von dort aus gelingt es ihnen, nach Afrika zu kommen. Mehrere Jahre durchstreifen Singleton und seine Kumpane den Kontinent und finden Gold im Überfluss. Nach England zurückgekehrt, verprasst Singleton sein Geld innerhalb von zwei Jahren und geht als Pirat wieder zur See. Der Quäker William Walters wird zu seinem Berater und Freund. Ein heftiges Gewitter sieht Singleton als Strafe für seine Missetaten an, er betätigt sich nun als Kaufmann und beginnt in Venedig ein sesshaftes Leben als reicher Mann. Immer mehr beschäftigt ihn zuletzt seine große Schuld. Er wandelt sich in einen Menschen, der versucht, Gutes zu tun und Gerechtigkeit zu üben und heiratet zum Schluss die Schwester von William. Der ohne Unterteilung in Kapitel geschriebene Roman mit ausführlichen Schilderungen von Piratentaten und Abenteuern an Land und auf See erfordert geduldige Leser oder solche mit großem Interesse an klassischer Literatur. (Übers.: Lore Krüger)