Die Hebamme
Schon früh steht für Marta Kristine fest, dass sie Hebamme werden will. Durch die Vermittlung des ortsansässigen Pfarrers kann sie einen 6-wöchigen Hebammenkurs besuchen. Doch sie wird von den schwangeren Frauen nicht anerkannt. Nach der Hochzeit
mit ihrem Jugendfreund Hans beschließt sie, für neun Monate eine Hebammenschule zu besuchen. Im September 1821 macht sie sich zu Fuß auf den langen Weg nach Christiania (seit 1924: Oslo), Hans und die drei Kinder bleiben zurück. Nach ihrer Rückkehr versucht sie, sich als Hebamme zu behaupten, doch es ist eine schwere Zeit. Armut, Misstrauen und ihr vom Krieg schwer traumatisierter Hans verlangen ihr einiges ab. Viele Schicksalsschläge muss sie ertragen, doch sie bleibt eine starke, bewundernswerte Frau, die für ihre Liebe zu Mann, Kindern und Beruf lebt. Eine beeindruckende, wahre Geschichte. Sehr zu empfehlen.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Hebamme
Edvard Hoem ; aus dem Norwegischen von Antje Subey-Cramer
Unionsverlag (2023)
334 Seiten
kt.