Dinosaurier gibt es nicht

Als Zawinul seinen Namen von einem Freund erbt, weiß er noch nicht, welche unwahrscheinlichen Dinge er nun jeden Tag erleben wird. Es fängt damit an, dass ein übrig gebliebenes Osterei auf der sonnenwarmen Fensterbank knistert und knackst und ein Dinosaurier gibt es nicht kleines Wesen aus der Schale schlüpft, von dem Zawinul nicht genau weiß, ob es ein Vogel, eine Eidechse oder ein Hund ist. Aber er hat einen Verdacht und schaut in seinen Büchern nach: es ist tatsächlich ein kleiner Dinosaurier, ein sprechender Compsognathus. Dass es Dinosaurier schon lange nicht mehr gibt, ist dem kleinen Dino egal, er ist neugierig, stellt dauernd Fragen zu seiner neuen Umgebung und hat ständig Hunger, weil er noch wachsen muss - Zawinul ist froh, dass ein Compsognathus nur etwa einen halben Meter groß wird. Probleme hat Zawinul genug mit ihm: er frisst nur lebende Dinge, will überall hin mitkommen und hinterfragt jede Anordnung und Bemerkung von Zawinul, der allmählich sein Weltbild auf den Kopf gestellt sieht. Obwohl Zawinul den kleinen, aber anstrengenden Dino mag, überlegt er, seinen Namen weiter zu vererben, damit wieder Ruhe in sein Leben einkehrt. - Auch mit dieser Neuauflage der erstmals 1992 (s. dnb-BP 93/187) erschienenen fantastischen und skurrilen Geschichte voller Sprachwitz und absurder Situationen, illustriert mit Linolschnitten der Autorin, werden Kinder ab acht Jahren wieder viel Vergnügen haben. Gern empfohlen.

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Dinosaurier gibt es nicht

Dinosaurier gibt es nicht

Hanna Johansen ; mit Linolschnitten von Hanna Johansen
Nagel & Kimche (2021)

127 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606581
ISBN 978-3-312-01246-6
9783312012466
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: KE
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